Wilhelm: Wer bist du, Geist der Liebe,
Der durch das Weltall webt,
Den Schloss der Erde schwängert
Und den Atom belebt ?
Der Elemente bindet,
Der Weltenkugeln ballt,
Aus Engelharfen jubelt
Und aus dem Säuglein lallt ?
Wer bist du, Kraft der Kräfte,
Die Greisesaugen hellt ?
Der Jünglingswangen röthet,
Und Mädchenbusen schwellt ?
Der Liebe beut und fordert,
Um Liebe ringt und wirbt,
Und Messiaden dichtet,
Und Brutustode stirbt ?
Bist du nicht Odem Gottes,
Unsträflich, wie sein Licht,
Und stark, wie seine Rechte,
Die Welten baut und bricht ?
Bist unsers Kreuzzugs Fahne,
Entflammst mit heil'ger Scham
Den Feigen und den Matten,
Ein wehend Oriflam.
Nur der ist gut und edel,
Dem du den Bogen spannst.
Nur der ist gross und göttlich,
Den du zum Mann ermannst.
Sein Werk is Pyramide,
Sein Wort ist Machtgebot,
Ein Spott ist ihm die Hölle.
Ein Hohn ist ihm der Tod. |