Wilhelm: Was ist es, das die Seele füllt ?
Ach, Liebe füllt sie, Liebe !
Sie füllt nicht Gold, noch Goldeswert,
Nicht was die schnöde Welt begehrt,
Sie füllt nur Liebe !
Was ist es, das die Sehnsucht stillt ?
Ach, Liebe, stillt sie, Liebe !
Sie stillt nicht Titel, Stand noch Rang,
Und nicht des Ruhmes Schellenklang;
Sie stillt nur Liebe, Liebe !
Liebt herzlich mich, liebt schmerzlich mich
Die eine, die ich meine -
Nimm alles, alles hin, Geschick,
Nimm Ruh' und Ruhm und Lebensglück;
Mir gnügt, mir gnügt die Eine.
Und hüllte Todesfinsternis
Dich, meines Lebens Sonne,
Und stürb' ich nur von ihr gemeint,
Von ihr beklagt, von ihr beweint,
So stürb' ich wohl mit Wonne.
Viel besser ist's, jung, kräftig, kühn
Im Arm der Liebe sterben,
Als ungeliebt und liebelos
In dumpfer Freuden mattem Schooss
Veralten und verderben. |